Auch wenn die Öffentlichkeit durch verschiedene Medien immer wieder über vergangene schwere Unglücke in großen Tunnelanlagen, wie zum Beispiel dem Gotthard-Sraßentunnel, beunruhigt werden: Das Befahren eines Straßentunnels ist sehr sicher. Dennoch arbeiten Experten verschiedener Institute und Ministerien stets an einer Verbesserung der Sicherheit.
Wichtige Tipps für die Sicherheit in Straßentunneln sind nachfolgend beschrieben.
Bereits mehrere Kilometer vor dem Tunnelportal weißen unterschiedliche Straßenschilder auf wichtige Verhaltensweisen im Tunnel hin. Beachten Sie diese Schilder und schalten Sie ihr Abblendlicht ein. Als Fahrer sollten Sie ggf. Sonnenbrillen abnehmen. Schalten Sie ihr Radio auf einen Kanal eines gängigen regionalen Verkehrsfunksenders. Große Straßentunneln wie der Elbtunnel in Hamburg haben sogar eigene Radiosender. Die entsprechenden Frequenzen werden ebenfalls auf Straßenschildern vor den Tunnelportalen bekannt gegeben. Auf diesen speziellen Radiosendern erhalten Sie bei Störungen wichtige Informationen.
Fahren Sie defensiv und orientieren sich am rechten Fahrbahnrand und nicht an der Mittellinie. Ebenfalls sollten Sie den Sicherheitsabstand erhöhen und nur im Notfall anhalten.
Sollte die Ampelanlage vor dem Tunnelportal ein rotes Lichtsignal zeigen, dürfen Sie keinesfalls in den Tunnel einfahren. Auch dürfen Sie keine gesperrten Fahrspuren befahren.
Sollten vor Ihnen andere Verkehrsteilnehmer aufgrund eines Staus abbremsen, schalten Sie die Warnblinkanlage ihres Fahrzeugs kurzzeitig ein. Hierdurch warnen Sie den nachfolgenden Verkehr. Bei längeren Standzeiten sollten Sie den Motor abschalten. Falls Sie bei der Einfahrt in den Tunnel bereits das Tunnelradio eingestellt haben, können Sie dort weitere Informationen erhalten.
Auf keinen Fall sollten Sie rückwärts fahren oder gar im Tunnel wenden.
Sofern es möglich ist, sollte ein defektes Auto auf dem Standstreifen am Fahrbahnrand abgestellt werden. Viele Straßentunnel verfügen jedoch über keine Standstreifen. In diesem Fall sind regelmäßig Nothaltebuchten im Tunnel vorhanden. Versuchen Sie eine solche Haltebucht zu erreichen. Schalten Sie anschließend den Motor des Fahrzeugs aus. Sichern Sie danach das Pannen- oder Unfallfahrzeug mit Warnblinker und Warndreieck ab.
Über Notrufsäulen im Tunnel können Sie Hilfe anfordern. Wenn Sie mit einem Mobiltelefon Hilfe rufen, geben Sie unbedingt die Fahrtrichtung an.
Brennende Fahrzeuge in einem Straßentunnel sind eine besondere Gefahr. Daher sollten Sie versuchen das Fahrzeug aus dem Tunnel zu fahren. Bringen Sie sich dabei jedoch nicht selbst in unnötige Gefahr. Sollte dies nicht oder nur mit erheblicher Zeitverzögerung möglich sein, stellen Sie ihr Fahrzeug am Straßenrand ab. Schalten Sie den Motor aus, lassen aber den Fahrzeugschlüssel im Zündschloss stecken.
Anschließend müssen Sie einen Feueralarm an einer Notrufstation auslösen. Dort finden Sie auch einen Feuerlöscher, mit welchem Sie unter Beachtung der eigenen Sicherheit erste Löschversuche unternehmen können. Sollten diese Löschversuche keine Wirkung zeigen oder Sie zu sehr gefährden, treten Sie die Flucht an. Flüchten Sie entgegen des Rauchzugs zu einem Notausgang oder zu dem Tunnelportal. Die Richtung des nächsten Notausgangs wird durch regelmäßige Schilder markiert.
Weitere Informationen zu Straßentunneln und Sicherheitseinrichtungen, sowie dem richtigen Verhalten in ungewöhnlichen Situationen, können Sie einer Broschüre der Bundesanstalt für Straßenwesen entnehmen.