Fahrzeugbeschreibung

Das Löschgruppenfahrzeug 10 (kurz: LF 10) ist ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Moringen, welches primär für Brandeinsätze und kleinere technische Hilfeleistungen ausgerüstet ist. Als zweites ausrückendes Fahrzeug unterstützt es in den meisten Einsatzsituationen die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs 16/25. Falls erforderlich wird durch das Löschgruppenfahrzeug 10 auch ein weiterer Einsatzabschnitt gebildet. In dieser Situation werden die Einsatzabschnitte durch nachrückende Kräfte anderer Ortsfeuerwehren sowie dem Schlauchwagen unterstützt.

Das Fahrzeug wird technisch und konzeptionell in der technischen Weisung 10 des Landes Niedersachsen beschrieben. Diese Weisung orientiert sich an der zugrunde liegenden DIN EN 14530-5 Norm. Im Gegensatz zur DIN EN Norm sieht die technische Weisung jedoch keinen Löschmitteltank vor. Die feuerwehrtechnische Beladung des LF 10 orientiert sich an den geltenden Normen und wird durch eine tragbare Feuerwehrpumpe (PFPN 10-1000), einen Stromerzeuger und einen Lichtmast am Fahrzeug ergänzt.

Die Fahrzeugkabine bietet Platz für eine Gruppe (neun Feuerwehrangehörige). Sofern das Fahrzeug direkt für den Atemschutzeinsatz genutzt wird, hat der Angriffstrupp bereits während der Fahrt zur Einsatzstelle die Möglichkeit sich vollständig mit einem Atemschutzgerät auszurüsten.

Das Fahrzeug besitzt zwei Feuerlöschpumpen. Eine festeingebaute Pumpe FPN 10-2000, welche 2000 l Wasser pro Minute bei einem Druck von 10 bar fördern kann. Die tragbare PFPN 10-1000 hat dahingegen als Leistungsparameter einen Volumenförderstrom von 1000 l Wasser pro Minute bei einem Referenzdruck von 10 bar.

Im Einsatzfall rückt dieses Fahrzeug in der Regel als zweites Großfahrzeug nach dem Tanklöschfahrzeug 16/25 aus. Des Weiteren wird dieses Fahrzeug ebenfalls von der Jugendfeuerwehr als primäres Ausbildungsfahrzeug genutzt.

Fahrzeuginfo

Besatzung Gruppe (1:8)
Funkrufname Florian Northeim 27-45-10
Baujahr 2006
Fahrgestell MAN L2000
Aufbau Schlingmann
Leistung 132 kW (180 PS)
Hubraum 4.580 ccm
Maße (LxBxH) 6.600 x 2.500 x 2.900 mm
Getriebe manuelles Schaltgetriebe
zulässige Gesamtmasse 7,49 t

Geräteräume 1 und 3

In den Geräteräumen 1 und 3 auf der linken Seite befinden sich vor allem Ausrüstungsgegenstände zur Abarbeitung von Brandeinsätzen. Hierzu zählen vor allem zwei Atemschutzgeräte und eine tragbare Feuerwehrpumpe im ersten Geräteraum. In zusätzlichen Kästen ist ein mobiler Wasserwerfer gelagert. Um auslaufende Stoffe aufzufangen sind auf dem Fahrzeug im Geräteraum 1 ebenfalls zwei Dichtkissen verladen.

Im dritten Geräteraum befinden sich vier C-Schlauchtragekörbe. Zusätzlich sind mehrere B- und C-Rollschläuche in diesem Geräteraum verladen.

Geräteräume 2 und 4

Auf der rechten Fahrzeugseite sind unterschiedliche Gerätschaften für Brandeinsätze und Hilfeleistungen gelagert. Im hinteren Geräteraum 4 befindet sich ein elektrisch betriebener Überdrucklüfter. Zusätzlich sind mehrere Kanister mit Schaummittel sowie Öl- und Chemikalienbinder verladen. Zur Ausleuchtung von Einsatzstellen ist hier auch ein 1000 W Scheinwerfer mit einem Stativ gelagert.

Im vorderen zweiten Geräteraum ist der mobile Stromerzeuger für den Betrieb des Überdrucklüfters und des Lichtmastes verlastet. Ergänzt wird die Ausrüstung durch weitere C- und B- Rollschläuche, C- und B- Mehrzweckstrahlrohre sowie ein Standrohr und eine Tauchpumpe. In diesem Geräteraum ist ebenfalls die Steuerung des Lichtmastes.

Rückseitiger Geräteraum

Im Geräteraum im Heck des Löschgruppenfahrzeugs 10 ist der Bedienstand der eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe verbaut. Außerdem sind hier weitere Gerätschaften gelagert, welche für die Wasserförderung genutzt werden. Hierzu zählen Saugschläuche sowie diverse Armaturen, wie beispielsweise Saugkörbe.
Damit der Maschinist den Funkverkehr überwachen kann, befindet sich am Pumpenbedienstand zusätzlich eine Bedieneinheit für das digitale Fahrzeugfunkgerät.

Fahrzeugkabine und -dach

Die Fahrzeugkabine bietet Platz für insgesamt neun Feuerwehrangehörige. Während der Anfahrt zur Einsatzstelle können sich bereits zwei Kameraden mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Zusätzlich sind hier Materialien zur Überwachung und Absicherung von Atemschutzgeräteträgern im Innenangriff gelagert, wie zum Beispiel die Atemschutzüberwachungstafel sowie Handsprechfunkgeräte. 

Auf dem Dach befindet sich ein fest angebauter, manuell ausfahrbarer Lichtmast mit zwei 500 Watt Scheinwerfern sowie drei Schlauchbrücken. Des Weiteren ist auf dem Dach ein Transportkasten. In diesem Kasten werden unterschiedliche Rüsthölzer sowie eine Schleifkorbtrage transportiert. Auch sind auf dem Dach unterschiedliche Schaufeln, Dunghaken und Besen verladen.